Die letzten Saiten
einer klangvollen Geschichte

Dort, wo der Schnellzug für den Halt in Grenchen zu bremsen beginnt, steht inmitten von Industriegebäuden und grauen Wohnblöcken ein Haus mit markantem Aufsatz, so, als trage es einen übergrossen Hut. In diesem Haus befindet sich, was von der Klavierfabrik Wohlfahrt noch übrig ist: eine Werkstatt im Untergeschoss, im Erdgeschoss das Büro, Lager und Schaufenster. Im ersten Stock, zwischen Konzertsaal und Firma, sind Werner, 84, und Rita Wohlfahrt, 79, zu Hause. In ihrer Wohnung ist die grosse Vergangenheit des Unternehmens noch sichtbar. Mitten im Wohnzimmer steht raumgreifend ein stilechter Chopin-Flügel aus der französischen Manufaktur Pleyel. Werner Wohlfahrt hat die Rarität in aufwendiger Kleinarbeit restauriert. Sie war in einem desolaten Zustand. Im Erdgeschoss arbeitet mit Sohn Mattia, 51, und dessen Ehefrau Ursula Wohlfahrt, 54, die vierte Generation des Familienbetriebs...

Weiterlesen - gesamter Artikel als PDF